„Manchmal gibt es schwierige Rahmenbedingungen für eine Rückkehr aus der Elternzeit. Aber dafür gibt es Lösungen.“ – Angela Zeilinger, INQUA Karriere-Coach in Hannover
Jedes Elternteil hat in Deutschland die Möglichkeit, eine unbezahlte Auszeit für die Betreuung und Erziehung der eigenen Kinder zu nehmen – also in Elternzeit zu gehen. Die Rahmenbedingungen dafür sind gesetzlich geregelt und stellen unter anderem sicher, dass Eltern in dieser Zeit auf besondere Weise vor Kündigungen geschützt sind. Auch für die Rückkehr aus der Elternzeit gibt es Regeln, die für Arbeitnehmende und Arbeitgebende gelten. Nach der Auszeit wieder in den alten Job einsteigen und weiterarbeiten ist also im Grunde ein Kinderspiel. Oder nicht?
Nicht immer, weiß Angela Zeilinger, Karriere-Coach am INQUA-Institut und spezialisiert auf Veränderungsprozesse. Die Vorstellung, dass Menschen nach einer Elternzeit ganz entspannt ihre vorherige Tätigkeit wieder aufnehmen, ist eher unrealistisch. In den Monaten einer Auszeit kann viel passieren – auf beiden Seiten und bei allen Beteiligten. Im Podcast COACHGEFLÜSTER spricht Angela mit Johannes Junker, Coach und Head of Communications bei INQUA, über Szenarien mit eher schwierigen Rahmenbedingungen, in denen die Rückkehr aus der Elternzeit nicht einfach glattläuft, sondern zunächst Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssen.
00:56 Schwierige Szenarien für den Wiedereinstieg
03:15 Kind im Studium bekommen
05:21 Unterstützung aus dem Umfeld – Richtig netzwerken
08:50 Mangelnde Berufserfahrung? So gelingt der Ersteinstieg
11:42 Job weggefallen, nicht mehr leistbar, unpassend? Reflektieren & umorientieren
13:27 Fühle rechtzeitig vor, bleib im Gespräch und am Ball!
18:37 Vertrag oder Arbeitgeber nicht mehr existent? Der komplette Neustart
20:30 Durch familiäre Zwänge zurück ins Arbeitsleben – Vom Muss zur Chance
22:06 Arbeitssuchend Kind bekommen … und dann? Förderung & Weiterbildung
24:58 Aufatmen im AVGS-Coaching – kostenlose Programme nutzen
28:38 Der Nutzen von Coaching und ressourcenorientierten Methoden
31:31 Erworbene Kompetenzen in der Care-Arbeit
34:53 So wichtig ist eine Vision für die nächsten 2 bis 5 Jahre
Veränderte Ausgangssituation
Ein typisches Szenario mit schwierigen Rahmenbedingungen besteht darin, dass sich der Arbeitgeber in der Zwischenzeit verändert hat und der alte Arbeitsplatz nicht mehr frei ist oder auch gar nicht mehr existiert. In einer Arbeitswelt, die sich ständig neu erfindet, ist diese Entwicklung erwartbar, zumindest aber nachvollziehbar. In diesem Fall greift der besondere Kündigungsschutz und Arbeitgeber müssen den Rückkehrer:innen eine alternative Position anbieten. Was aber passiert, wenn das neue Angebot nicht zu den Vorstellungen des Vaters beziehungsweise der Mutter passt?
Nicht selten verschieben sich während der Elternzeit auch die Leitlinien oder es verändern sich die Prioritäten der frischgebackenen Eltern. Dann passt vielleicht die Branche, in der man gearbeitet hat, nicht mehr zu den Werten, die man in der Zwischenzeit entwickelt hat. Oder es steht eine noch größere Veränderung an, weil man sich beruflich noch einmal komplett umorientieren und etwas ganz Neues ausprobieren will. In diesem Fall lautet die Frage nicht: „Kann ich mein altes Arbeitsverhältnis aufrechterhalten?“, sondern vielmehr: „Will ich in meinen alten Job zurück?“
Startschwierigkeiten bei Rückkehr aus der Elternzeit überwinden
„In Situationen wie diesen kann es schwierig sein, den Überblick zu behalten und den Mut nicht zu verlieren“, sagt Angela. „Um den Wiedereinstieg positiv zu gestalten, kann es helfen, sich mit Übungen wie zum Beispiel dem Ressourcenbaum die eigenen Ressourcen vor Augen zu führen.“ Eltern sollten zum Beispiel die in der Elternzeit neu erworbenen Fähigkeiten und gesammelten Erfahrungen vor sich selbst anerkennen. Die Organisation eines Kita- bzw. Krippenplatzes kann in vielen Fällen als Meisterleistung betrachtet werden. Und mit dem Kitaplatz kommt ein neues Netzwerk, das Sie nutzen können.
Neben der Fokussierung auf die eigenen Stärken und Ressourcen rät Angela rückkehrenden Eltern dazu, sich Unterstützung zu holen, zum Beispiel in Form eines professionellen Karriere-Coachings. Denn wer in der Elternzeit hauptsächlich mit Care-Arbeit beschäftigt ist, bekommt wenig Rückmeldung von Erwachsenen. „Durch eine:n Coach bekomme ich Feedback, Impulse und Anregungen von erwachsener Ebene“, sagt sie. „Diese Art der Wertschätzung ist wahnsinnig wichtig – das unterstützt und stärkt die Persönlichkeit und gibt Selbstvertrauen.“
Für weitere Tipps und Impulse von Angela und Johannes hören Sie die ganze Podcast-Folge. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Rückkehr aus der Elternzeit und beim Überwinden Ihrer persönlichen Hürden! Unsere Expert:innen unterstützen Sie gern im INQUA Coaching auf dem Weg zu einem familienfreundlichen Job, der Ihnen entspricht und langfristig Freude macht.
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Weitere Links zum Thema:
Podcast-Folgen:
Der Ressourcenbaum: Coaching-Übung zum Mitmachen – mit INQUA Coach Jochen Ziepke
Beruflich neu orientieren in der Elternzeit – mit INQUA Coach Laura Sander
Blogbeiträge:
Persönliche Ressourcen erkennen und stärken – der Ressourcenbaum als Coaching-Methode
7 Tipps für den Wiedereinstieg nach der Elternzeit
Teilzeit in der Elternzeit – Wichtigste Rahmenbedingungen
Berufliche Neuorientierung in der Elternzeit: So finden Sie den richtigen Arbeitsplatz
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