„Ein neuer Job muss her, und zwar am besten sofort“ – so lautet in der Pandemie ein weitverbreiteter Impuls. Doch wie sehen die Chancen für eine berufliche Neuorientierung wirklich aus und warum ist ein Karriere-Coaching jetzt die beste Investition in die eigene Zukunft?

Der Winter war lang, die Pandemie schien kein Ende zu nehmen und Unzufriedenheit machte sich breit. So manch eine:r kam ins Grübeln und fragte sich: Ist das, was ich tue, eigentlich das Richtige für mich? Gerade jetzt, da das Abflachen der Pandemie nahe scheint und ein Hauch von Frühling in der Luft liegt, verstärkt sich bei vielen der Wunsch nach Aufbruch und Veränderung. Ging beziehungsweise geht es Ihnen auch so? Sie sind nicht allein: Eine Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Karrierenetzwerks Xing zeigt, dass derzeit gut jede:r dritte Erwerbstätige – genauer gesagt 37 Prozent – offen dafür ist, den Job zu wechseln. Ist jetzt also die Gelegenheit, sich einen eventuell schon lang gehegten Traum zu erfüllen und sich beruflich neu auszurichten? Zweifelsohne kann in diesem Moment ein Karriere-Coaching für die berufliche Zukunft und für eine mögliche Neuorientierung die beste Wahl sein.

Die Pandemie als Treiber für die berufliche Neuorientierung

Die Forsa-Umfrage untersucht seit zehn Jahren regelmäßig die Zufriedenheit von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen und die Gründe für einen Jobwechsel. Fakt ist, dass die Pandemie diesen Wunsch nach beruflicher Neuorientierung bestärkt. Karriere-Coachs erleben in den letzten beiden Jahren, das heißt seit Beginn der Coronakrise, einen regelrechten Ansturm rund um die berufliche Neuorientierung und den Wunsch nach Veränderung der Karriere. „Viele Menschen fühlen sich ausgebrannt durch die neuen Anforderungen und sehnen sich nach etwas Neuem“, weiß INQUA Karriere-Coach Johannes Junker, zu berichten. „Während für manche in den letzten beiden Jahren das Homeoffice zu einer Offenbarung wurde und als bereichernd und zukunftsweisend empfunden wird, fühlen sich andere aufs Abstellgleis geschoben und verspüren den dringenden Impuls, ihr Berufsleben zu verändern. Und nicht wenige Menschen tragen sich schon länger mit dem Gedanken einer beruflichen Veränderung und sind nicht so zufrieden mit ihrer Arbeit, wie sie es sein könnten. Sie fühlen sich nicht ausreichend wertgeschätzt in ihrer Leistung, ungenügend vergütet oder auch über- beziehungsweise unterfordert, die Gründe sind vielfältig.“ So ist die Coronakrise entweder ausschlaggebend oder aber ein Treiber für einen beruflichen Wandel. Unter Umständen ist die berufliche Veränderung auch gar nicht freiwillig und Kurzarbeit, Einbrüche in der Auftragslage oder drohende Kündigung zwingen zu einem Neustart.

Was sind also die Gründe für eine Neuorientierung im Job?

Frau am Rechner bei beruflicher Neuorientierung während Corona

Laut der Forsa-Studie ist für 40 Prozent der Wechselwilligen die Hoffnung auf ein höheres Gehalt entscheidend. 38 Prozent sind mit der Geschäftsführung ihres Unternehmens unzufrieden und 30 mit ihrem direkten Vorgesetzten. Fast ein Drittel ist nicht glücklich mit der Tätigkeit an sich und möchte lieber eine andere Beschäftigung ausüben. Jede:r Vierte bemängelt einen fehlenden Sinn im Job. Auffällig ist, dass besonders Frauen wechselbereit und offen für Neues sind, und zwar 38 Prozent der Befragten (im Vorjahr noch 32 Prozent). Besonders groß ist die Bereitschaft zum Wechsel unter den 30- bis 39-Jährigen. Die Untersuchung zeigte auch, dass ebenfalls jede:r Vierte sogar kündigt, ohne eine neue Arbeitsstelle in Aussicht zu haben. Befragt wurden über 2.500 Arbeitnehmer:innen, von denen 1.000 aus Deutschland und der Schweiz kamen und der Rest aus Österreich. Jede:r Zehnte unter den Befragten hat seit der Coronakrise seinen/ihren Job gewechselt; unter den befragten Frauen sah sich fast ein Drittel durch die Pandemie zu diesem Schritt veranlasst. Dabei fällt der zunehmend kritische Blick auf, ob das Unternehmen seine Angestellten während der Coronakrise korrekt behandelt hat, aber auch grundsätzlich, ob die Art des Jobs, der Sinn, die Bedingungen und Voraussetzungen – eigentlich das gesamte Wesen der eigenen Tätigkeit – noch passen und für die nächsten Jahre vorstellbar und wünschenswert sind.

Kein Grund zur Resignation

In den USA, wo derzeit so viele Menschen kündigen wie nie zuvor, hat dieser Trend sogar schon einen Namen: The Great Resignation. Ein Trend, der sich nun auch in Deutschland beobachten lässt: Immer mehr Menschen tragen sich mit dem Gedanken an einen Jobwechsel und sind schneller bereit, Taten folgen zu lassen. Das Wort „Resignation“ sollte hierbei jedoch nicht überbewertet werden. „Tatsache ist, dass es trotz der Pandemie in vielen Branchen mehr neue Jobs gibt denn je. Das gilt vor allem für Akademiker und Akademikerinnen, denn in besser bezahlten Jobs macht sich der Fachkräftemangel besonders bemerkbar“, so Johannes Junker. Im Prinzip macht die derzeitige Lage deutlich, dass ein Wandel auf dem Arbeitsmarkt vom Anbieter- zum Nachfragemarkt stattfindet. Wer den beruflichen Neustart wagt – sei es, um sich einen lang gehegten Traum zu erfüllen, oder auch aufgrund von finanzieller Notwendigkeit –, sollte jedoch so einiges beachten und sich im Vorfeld Gedanken machen. „Bitte nichts überstürzen, am besten erst planen und dann kündigen“, empfiehlt der Karriere-Coach.

Wie gelingt die Neuorientierung im Job?

Zunächst sollten sich zwei entscheidende Aspekte bewusst gemacht werden. Erstens: Was kann ich, was bringe ich mit, welche Kompetenzen habe ich? Und zweitens: Was erwarte ich, welche Unternehmens- und Führungsstruktur passt zu mir und welche Rolle möchte ich darin spielen? Doch wie erkennt man neue berufliche Optionen überhaupt und wie treffe ich die richtigen Entscheidungen? Fragen, die im Karriere-Coaching gemeinsam mit dem/der Coach Ihrer Wahl beantwortet werden. Das Erkennen und die konkrete Definition Ihrer fachlichen und sozialen Stärken und Ihres verborgenen Potenzials haben eine Schlüsselfunktion auf dem Weg zum Traumjob. In dieser Funktion ist das INQUA-Institut seit 20 Jahren auf Akademiker:innen, Fach- und Führungskräfte spezialisiert. Wertvolle und erprobte Methoden des INQUA Karriere-Coachings sind hierfür die eigens entwickelte und wissenschaftlich fundierte Methode High Profiling® und die Ressourcenorientierte Genogrammarbeit. Mit einem biografieorientierten Ansatz werden eigene Qualifikationen, Interessen und Werte aufgezeigt: Sie erfahren, wie Sie Ihr individuelles, berufliches und soziales Potenzial entfalten und besser nutzen können und eventuelle familiengeprägte Hürden überwinden sowie Stolpersteine auf Ihrem Karrierepfad aus dem Weg räumen können.

Durchstarten mit einem Karriere-Coaching

Welche potenziellen Unternehmen zu Ihnen passen, wie Ihre Chancen in welchen Branchen aussehen und wie Sie sich und Ihre Stärken am besten in Szene setzen – Ihr Coach wird Sie bei einer beruflichen Neuorientierung individuell, professionell und tatkräftig unterstützen. Unverzichtbare Punkte sind dabei das richtige Netzwerken, sprich ein entsprechendes Profil bei Xing und LinkedIn und Kenntnisse einschlägiger Online-Jobbörsen. Zudem sollten vor allem hochspezialisierte und führungskompetente Menschen Initiativbewerbungen nicht außer Acht lassen. Anstatt im Homeoffice allein vor sich hin zu grübeln, ist diese Zeit jetzt genau richtig für ein Coaching: online und ortsunabhängig oder vor Ort und analog, ganz wie Sie es möchten. Dafür stehen bundesweit über 100 zertifizierte INQUA Coaches bereit. Auch Karriere-Coaching in Englisch ist seit Kurzem möglich. Das digitale Karriere-Coaching von INQUA setzt neue, zukunftsweisende Standards für Privatkunden, Akademiker:innen und Führungskräfte. „Schließlich werden digitale Kompetenzen heute so gut wie in jedem besser dotierten Job vorausgesetzt und ohne digitale Kenntnisse geht bald gar nichts mehr“, weiß Johannes Junker.

Fehlt dieser neutrale, erfahrene Blick von außen, droht die Gefahr, „einfach nur aus dem alten Job zu flüchten, sich auf die nächstbeste Stelle zu bewerben und dann entweder nicht richtig wahrgenommen zu werden oder im neuen Job die gleichen Probleme vorzufinden“, weiß Johannes Junker aus Erfahrung. Er weist – genau wie die Forsa-Studie – ebenfalls darauf hin, dass „der ausschlaggebende Grund, aus dem Menschen letztlich kündigen, nicht unbedingt der anfängliche Beweggrund ist, der sie zu einem Jobwechsel angeregt hat“. Folglich ist eine Beratung zur beruflichen Neuorientierung und zur Bewerbung von unschätzbarem Wert und eine Investition in die eigene Zukunft über die Karriere hinaus.

Nutzen Sie Corona zum Neustart

Starten auch Sie in Ihre berufliche Neuorientierung mit einem Karriere-Coaching bei INQUA

Der Fachkräftemangel kommt Akademiker:innen zugute

Eine gute Nachricht also für alle, die sich verändern und beruflich neu orientieren und weiterentwickeln möchten. Das betont auch der Karriere-Coach Johannes Junker immer wieder: „Trotz Corona ist es für Akademiker in vielen Branchen im Moment so einfach wie selten, einen neuen Job zu finden.“ Und welche sind das? Menschen mit IT-affinen Karrieren haben eine besonders große Auswahl und können Forderungen an den Arbeitgeber stellen. Hier fehlen ganz besonders Fachkräfte, und zwar nicht nur als Programmierer:in, sondern als IT-Projektleiter:in oder -Sicherheitsexpert:in, SAP-Berater:in sowie SAP- oder App-Entwickler:in, Data-Scientists und Data-Artists. Gefragt sind Ingenieur:innen aller Art, Lebensmitteltechniker:innen, Mechatroniker:innen und Berufe rund um Forschung und Entwicklung für Energie- und Umwelttechnik sowie in Themen, die sich den Herausforderungen des Klimawandels widmen. Weiterhin lauten die Schlagworte Social Media und Online-Marketing, hier werden Projektmanager, Mediengestalter:innen, Grafikdesigner:innen, Content-Creator und -Manager, Texter:innen und Online-Redakteur:innen gesucht. Auch alles, was mit agilem, virtuellem und digitalem Management und betriebswissenschaftlichem Hintergrund zu tun hat, steht hoch im Kurs. Doch auch soziale Berufe haben definitiv eine Zukunft, angefangen von Ärzten und Pflegekräften über Gesundheits- und Pflegemanager bis zu Lehr- und Erziehungskräfte sowie Sozialarbeitenden und Führungskräften im sozialen Bereich, um nur einige Beispiele zu nennen.

Nichts für Sie dabei? Seien Sie gewiss: Mit einem professionellen Karriere-Coaching finden auch Sie Ihren Traumjob. Machen Sie den ersten Schritt – wenn nicht jetzt, wann dann?

Über den Autor:

Johannes Junker I Head of Coaching bei INQUA

Johannes Junker ist systemischer Coach, kreativer Prozessbegleiter und Head of Communications am INQUA-Institut. Als Host des INQUA Karriere-Coaching-Podcasts COACHGEFLÜSTER spricht er regelmäßig mit Expert:innen zu Themen rund um die berufliche Neuorientierung und gibt Tipps für Vorstellungsgespräche, Bewerbung und die persönliche Weiterentwicklung.

Neugierig geworden? Schauen Sie sich unser Angebot genauer an:

Professionelles Karriere-Coaching für Privatkunden

Über Jobcenter finanziertes AVGS-Coaching

Maßnahme zur beruflichen Rehabilitation – REHA-Coaching

Oder hören Sie in unseren Podcast rein – und bleiben Sie auf dem Laufenden:

COACHGEFLÜSTER Folge 13 – Mein Weg zum neuen Job: Netzwerken mit Wow-Effekt

COACHGEFLÜSTER Folge 4 – INQUA Coaching: Mein Booster für die Jobsuche

COACHGEFLÜSTER Folge 6 – Was ein gutes Coaching ausmacht

Weitere Links:

INQUA Studie bestätigt Wirksamkeit von High Profiling®

Warum späte Karrieren Erfolg versprechen

Berufliche Neuorientierung 50 plus – dank INQUA Bewerbungstraining

INQUA Karriere-Coaching auf Englisch

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